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Aktualität

2020/03/31
Payoff - Asiatische tiger wurden von corona nicht überrascht

Häufig führen globale Krisen und starke Kursschwankungen an den Finanzmärkten zu Turbulenzen in Schwellenländern. Wie gingen die vier asiatischen Tiger Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan mit dem Corona-Virus um?

Die ursprünglichen vier asiatischen Tiger - Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan - wurden für ihren Erfolg bei der Eindämmung der ersten Welle von Covid-19-Infektionen gelobt. Dies weitgehend ohne den drakonischen Schritt, die Städte zu sperren. Der Grund für ihren relativen Erfolg liegt zum Teil darin, dass alle vier Länder in jüngster Zeit Erfahrungen im Umgang mit ansteckenden Infektionen gemacht haben: Hongkong, Singapur und Taiwan mit SARS im Jahr 2003 und Südkorea mit MERS im Jahr 2015. Dabei profitierten sie von den Lehren, die während des vorherigen Ausbruchs gezogen wurden, und die seitdem getroffenen Vorbereitungen. Sie ermöglichten es allen vier Ländern, schnell und koordiniert zu handeln, um mit dem Virus umzugehen.

System für Früherkennung

Ein entscheidender Faktor bei der Eindämmung der Virusausbreitung ist die Früherkennung: Dies ermöglicht nicht nur die Isolierung des Patienten, um den Kontakt mit anderen Menschen zu minimieren, sondern verbessert durch eine frühzeitige Behandlung auch die Heilungsraten. Alle vier Länder haben die Überwachung entlang ihrer Grenzen rasch verstärkt und versuchen, mit Hilfe von Temperatur-Screening-Maschinen Verdachtsfälle zu identifizieren. Dabei konzentrieren sie sich besonders auf die Einreisenden aus den betroffenen Regionen. Die Entwicklung von Testkits, sobald das Genom des Virus bekannt war, und die anschliessende Massenproduktion dieser Kits waren ebenfalls wichtig für den Nachweisprozess.

Das Problem mit Conora bestand darin, dass einige infizierte Fälle im Gegensatz zu SARS oder MERS asymptomatisch waren oder leichte Symptome aufwiesen. Dies bedeutete, dass die Träger des Virus die Grenzkontrollen umgehen und sich unter die Bevölkerung mischen konnten, bevor das Virus entdeckt wurde. Daher war eine energische Kontaktverfolgung notwendig. So wurden ihre Bewegungen zurückverfolgt und alle Personen identifiziert, mit denen sie in Kontakt gekommen waren. Diese mühsame Arbeit wurde von Regierungsbeamten mit Hilfe einer Vielzahl von Werkzeugen durchgeführt, darunter Aufnahmen von Sicherheitskameras und GPS-Informationen von Smartphones. Singapur hat soeben eine App (TraceTogether) eingeführt, die die Behörden bei der Durchführung ihrer Aktivitäten zur Ermittlung von Kontaktpersonen unterstützen wird.